Hallo,

möchte dieses Jahr mit dem Zelt nach Venedig und wollt mich hier mal erkundigen was dabei zu beachten wäre. Was für Erfahrungen habt Ihr damit gemacht. Was z.B. die großen Vorteile/Nachteile sind. Das man eigentlich garnicht Zelten darf weiss ich, ich denke aber wenn ich dabei die Umwelt nicht verschmutze und ich nicht zum Wilderer werde dürfte das die Wenigsten stören wenn ich dazu noch mit dem Zelt am Weg bleibe. Würde mein Zelt auch immer erst ganz spät aufstellen und ganz früh wieder abbauen.
Für Eure Beiträge jetzt schon mal vielen Dank.

Gruß
Günter

Zelten ist nicht grundsätzlich verboten, in Naturschutzgebieten ist natürlich klar, dass sowas nicht gerne gesehen wird, allerdings muss man bedenken ob man nur für eine Nacht an einem Platz bleibt, oder mehrere Tage Kampiert.
Das Kampieren ist grundsätzlich verboten.
1. Eine Nacht irgendwo drausen zu verbringen, wenn man z.B. von der Dunkelheit überrascht wird.... nun was soll man da machen
wichtig ist wie du schon gesagt hast den Platz genauso zu hinterlassen wie er vorgefunden wurde/ am besten sogar noch sauberer als du ihn vohrgefunden hast(falls müll da war).
2. kein Lagerfeuer, Gasbrener ist OK
3. alles oberhalb von 2000 Meter wird nachts empfindlich kalt, selbst wenn am Tag warmer Sonnenschein war, kann es leicht passieren, dass man alle seine Sachen anzihen
muss um nachts nicht zu frieren.
4. den platz so wählen, dass möglichst geringe gefahr besteht vom Blitz getroffen zu werden( nicht der höhsten punkt in der Umgebung sein, weitgenug von bäumen entfernt etc.............
5. mit den Leuten die in der Umgebung wohnen reden und mahl fragen ob der Bauer es erlaubt auf seiner Wise zu schlaffen z.B. in Bad Tölz/Vorderris/Hall/Wattens/Stein etc...... möglich

6. Wenn du deine schuhe im vorzellt stehen hast, nicht vergessen sie morgens vorm anziehen ordentlich auszuklopfen
Kreuzottern Gebiet.
7. Ein algemeiner Tipp: darauf achten, dass oberhalb von dem Bach in dem man seinen Durst stillt kein Weidegebiet ist, ansonsten schmeckt das Wasser in den bergen sehr gut.
8. versuche es zu vermeiden auf kuhweiden zu zelten auf denen auch recht selbstbewuste Kühe unterwegs sind(glaub mir um die tiere brauchst du dir keine sorgen zu machen, ihnen passiert nichts deinem zelt schon)
9. umd zum schluss keinen gelben schnee essen! egahl wie lecker er aussieht.

Hallo Jan,
erstmal danke für die vielen Tip`s, hab ja auch schon einige von Dir von früher gelesen.
Noch ne Frage, hab noch kein Zelt und suche z.Z. danach, da gibt es diese Wurfzelte die sind ja schnell aufgebaut hab aber gehört das man fürs Zusammenlegen doppelt so lange braucht wie bei den normalen, welches würdest Du empfehlen? Mehr wie 100 Eu wollt ich dafür nicht ausgeben, es muss also nicht das super leichte hightech Zelt sein die sind mir zu teuer.
Bist Du jetzt eigentlich der Jan mit dem ich mich am 8.8.2007 auf der ersten Etappe nach Wolfratshausen unterhalten habe, unter der Brücke weil es damals wie aus Eimern geschüttet hat?
Noch ne Frage, wieviel Kilo hattest du mit Zelt/Kocher/mehr Proviant dabei?
Will aber auch auf den Hütten immer wieder Mahlzeiten zu mir nehmen werde also nicht alles mitschleppen. Bin übrigens beim AV und werde immer wieder mal auf Hütten übernachten aber vorwiegend bei schlechtem Wetter.
Und wenn da nur Zitronensaft ausgelaufen ist?
Dann darf ich aber!
Danke schon mal.
Gruß
Günter

Hi Günter,

das Thema "Zelten" stellt sich mir ja auch gerade ...
(s.a. http://www.muenchenvenedig.de/forum/index.php?id=1897)

Also, das mit dem Wurfzelt würde ich an Deiner Stelle ganz schnell wieder vergessen:
Die sind sehr sperrig – da das Traggerüst ja aus langen gebogenen Fiberglasstäben besteht, die dann zusammengefaltet einen Durchmesser von etwa 60 cm haben. Sowas kriegt man nicht im/am Rucksack verstaut…
… und ist mit etwa 2,5 Kg auch kein Leichtgewicht.
Ich hatte mal so eins auf einer langen Wanderung – und habe mich nach 3 Tagen wieder davon getrennt und mir stattdessen im Baumarkt eine leichte, glasfaserverstärkte Bauplane geholt: Billig, absolut wasserfest und klein zusammenfaltbar…

Mein persönliches Ziel ist es, nicht über 10 - max. 11 Kg zu kommen. Dafür verzichte ich wohl auch auf Kocher …

Beste Grüße
Thomas

"leichte zelte" zu finden ist ja nicht so einfach - wo am besten schauen?

Nein bin ein andere Jan

wurfzelte kann ich für so ne Tur, nicht empfelen(hoches gewicht ,zu sperrig).
eher was fürs Festival

hab ein T2 ultralight pro von Quechua(120 euro dahmals 2010,2 personen eher 1,5 :),2kg)
kein schlechtes Zelt, meiner meinung aber schon hart an der Grenze was so ein Zelt wiegen sollte, vorahlemdingen wenn man alleine unterwegs ist.

eine gute Seite für Zeltfragen: www.outdoorseiten.net Ausrüstung/Zelt
dort sind genug alte Hasen unterwgs und es wurden schon ne menge Zelte diskutiert und verglichen, billige wie teure.

ansonsten war ich mit etwa 16-18 kg unterwgs, je nachdem ob es geregnet hatte oder nicht

da man etwa alle +/- 5 tage an einer Einkaufsmöglichkeit vorbeikommt, braucht man nicht alzu viel zu schleppen und kann sich auch ein mittagsessen auf den Berghütten schmecken lassen.

Hallo Günther,

ich bin der Jan, mit dem du dich 2007 unterhalten hast . Bei meiner Überquerung 2006 wog mein Rucksack schließlich etwa 14 kg. Das aber auch nur, nachdem ich von Bad Tölz aus nochmal nach München zurück gefahren bin (wo ich damals gewohnt hatte) und nochmal reduziert hatte .

Ich hatte das Klettersteigset voraus geschickt. Außerdem hatte ich keinen Kocher dabei, stattdessen eine Thermoskanne, die ich mir ab und zu mit heißem Wasser habe füllen lassen für Tee. Ansonsten hatte ich Brot, Salami, Käse, Nutella (Portionspäckchen), Teebeutel, Zucker dabei für etwa 1-2 Tage. In fast jeder Hütte war es möglich, Nachschub zu bekommen, wenn ich für ein paar Tage nicht ins Tal kam.

Ich habe jeden Tag versucht, irgendwo eine warme Mahlzeit zu bekommen (Hütte, Restaurant, etc.).

Als Unterlage hatte ich nur eine 120 cm lange, ultradünne Thermarest dabei (Torsomatte). Unter meine Füße habe ich einfach den leeren Rucksack und meine Regenklamotten gelegt. Als Decke hatte ich mir selber einen sehr leichten Daunenquilt genäht (800g inkl. Packsack).

Mein Zelt war damals das Hubba Hubba von MSR (1,5 kg). Geniales Zelt, das ich sehr empfehlen kann. Hatte es damals für günstige 150,- auf einer Zeltaustellung von Bergzeit in Holzkirchen erstanden.

Heute würde ich mir dieses Zelt mal näher ansehen: http://www.tarptent.com/notch.html Wiegt nur 800 g .

Ich hatte einen sehr leichten Rucksack der Firma Lightwave aus Großbritannien (1100g). Ich würde auf jeden Fall schauen, dass der Rucksack selber leichter als 1500 g ist.

Wenn du magst, kann ich dir mal meine Rucksackpackliste schicken.

Schöne Grüße,

Jan.

Hallo Jan,

Du bist also auch immer wieder mal hier unterwegs, dachte ich mir doch. Das Angebot mit der Packliste nehme ich natürlich gerne an. Das Zelt und wegen dem Rucksack schau ich mir mal genau an. Wollt eigentlich nichtmehr besonders viel Geld ausgeben komme aber wahrscheinlich nicht drum herum. Hast Du wieder mal was Ähnliches gemacht? Ich hab nur noch den E5 in 2011 O bis M gemacht und war total enttäuscht weil der so überlaufen ist. Deswegen geh ich auch noch mal an den Traumpfad ran der war einfach nur klasse.
Bis dann
Gruß aus Franken
Günter

Hallo Günter,

auch für mich war München-Venedig einfach nur traumhaft, ein irres Abenteuer, an das ich oft zurück denke. Deshalb bin ich auch immer wieder hier im Forum unterwegs.

Ich habe 2007 eine dreiwöchige Tour durch die Dolomiten gemacht, von Bozen nach Osten über den Alta Via Nr. 9, vorbei an Langkofel/Plattkofel, über die Sella und den Lagazuoi bis zum Passo Tre Croci kurz hinter Cortina d'Ampezzo, dann weiter nach Süden über den Alta Via Nr. 3 über die Sorapis, Monte Pelmo, Messner Mountain Museum, Bosconero, Longarone nach Belluno.

Das war auch eine eindrucksvolle Tour! Leider hatte ich 2008 schwere Knieprobleme bekommen und musste drei Knieoperationen über mich ergehen lassen. Daher war ich lange nicht in den Bergen gewesen. Letzten Sommer war ich nach 6 Jahren zum ersten Mal wieder in den Alpen und habe Tagestouren gemacht. Das ging erstaunlich gut, sodass ich für dieses Jahr geplant habe, mal wieder 3 Wochen in die Berge zu gehen, davon 2 Wochen als Wochentour von Hütte zu Hütte in den schweizer Alpen.

Ich wünsche dir eine tolle Tour nach Venedig. Ist das eigentlich schon dein drittes Mal?

Falls du die Packliste haben möchtest, musst du mir mal deine Mail-Adressse geben.

Herzliche Grüße,

Jan.

Hi Jan,

in die Schweiz muss ich auch wieder mal dort sieht es in den Bergen so aus als ob alles gemalt wäre.
3 Operationen - wie das ? Krankenhauskeime?
Meine E-Mail-Adresse: guenter.may@wsv.bund.de Gestern ging das irgendwie nicht.
Gruß
Günter

Hallo Günter, ich würde Dir von Prinzip her ein empfehlen, dass sich mit Trekkingstöcken - statt des normalen Gestänges - aufbauen lässt. Stöcke sollte man bei dem hohen Gewicht eh dabei haben und so nutzt du die Dingen "Tag und Nacht" und hast somit eine effektive Gewichtsnutzung.
Hab mir vor ein paar Jahren eins gekauft und war auf einer 2-monatigen Tour sehr zufrieden damit - gibt es leider nicht mehr.
Hab beim Suchen dieses hier entdeckt. Preis geht noch - finde ich.

Alternativ wäre auch das Vaude Power Lizard eine Option (wiegt nur auch nur 1050g, lässt sich auch recht gut aufbauen und bin jetzt hab ich damit auch noch keine negativen "Schlechtwettererfahrungen" gemacht. Man darf man aber definitiv keine Amsätze von Klaustrophobie haben)