Na ja, von der Glungezer gehst Du zuerst mal zum Tuxerhaus über den 7-Gipfelsteig. Viel Blockwerk, auf und ab. Dann kommt auch noch die Friesenbergscharte oder alternativ die Alpeiner Scharte, je nach Schneelage. Beides auch nicht so ganz ohne (zumindest die Alpeiner Scharte ist im Abstieg krass). Dann kommst Du in Stein an, übernachtest am besten in dem Haus, in dem die alte Frau die Geschäfte führt (lecker Abendessen und noch leckereres Frühstück). Und dann ab nach Pfunders, was ein schöner Weg über den Geier ist. Klasse Tour, aber halt anstrengend. Viel Spaß dabei. Du wirst es nicht bereuen.

Hallo, Detailbeschreibung unter: http://www.glungezer.at/münchen-venedig/
http://www.glungezer.at/münchen-venedig/wege-update-aktuell/
s.g. Fotostrecke: http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=52&t=32398

Hallo Albrecht,

bin Anfang Juli die Tour gegangen und habe den Weg über den Grat nicht bereut. Beim Grat ist weniger das Blockwerk das Problem (außer man hat damit Probleme), als dass es einfach ein etwas längerer Tag ist. Aber der nette Hüttenwirt schickt einen schon früh mit guten Frühstück raus. Nach dem Blockwerk "zieht" sich der Weg noch einmal etwas in die Länge und wenn du Pech/Glück hast kannst du etwas den Soldaten beim Üben zu sehen.

Der Übergang von Lizumer Hütten zum Tuxer-Joch Haus ist einfach und nur der Anstieg zum Geierjoch anstrengend - solltest du noch einen alten (Rother) Wanderführer haben, dann achte darauf, dass du im Spannagelhaus nicht mehr übernachten kannst. Seit Frühjahr 2014 gibt es übrigens die 3. Auflage.

Jetzt wohl die "kritische" Passage: Tuxer-Joch Haus Olpererhütte mit der Friesenbergscharte. Ich persönlich fand sie nicht wirklich schlimm; hatte aber auch mal ausnahmsweise kein Regen und die Scharte war auf der Abstiegsseite schnee- und eisfrei. Die drei/vier kritischen Passagen waren kurz. Ansonsten führt der Weg dicht am Hang, der steil abfällt, entlang. Allerdings mit Stahlseil. Ich will hier nichts verharmlosen, aber ich fand den Aufstieg persönlich anstrengender als dann den Abstieg. Und gefühlt, gab es auf der Tour vergleichbare Stellen, die nicht so gut gesichert waren. Ich denke wichtig ist, dass man den Abstieg in Ruhe und konzentriert macht. Lieber oben in der Scharte noch eine Pause machen und sich etwas vom Aufstieg erholen. Wir hatten einen in der Gruppe, der hat sich auch etwas unwohl gefühlt und daher sein Klettersteigset umgeschnallt und hat sich gesichert. O-Ton: "Wahrscheinlich unnötig - aber jetzt fühle ich mich sicher und kann entspannt den Weg gehen." Die Olpererhütte mit ihrem tollen Panorama entschädigt.

Olperhütte - Stein
Harmloser Blockwerkweg bis kurz vor dem Pfitscher Joch. Der Abstieg nach Stein ist dann wieder etwas für die Knie und mir ist auch nicht so ganz klar warum die Route nicht schon im Pfitscher Joch Haus endet.

Stein - Pfunders
Den Aufstieg zur Gliderschartl fand ich persönlich total anstrengend - wahrscheinlich die Höhenluft oder warum auch immer. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass ich die vorhandene Kraft nicht abrufen kann. Am Abzweig von der Straße (noch vor der Wiener Neustadt) wird gerade eine neue Holzbrücke etwas weiter unten vom Weg gebaut. Allerdings hatte die Brücke Mitte Juli noch keinen "Anschluss" ans Wegenetz. Der Abstieg nach Pfunders hat es dann auch noch einmal in sich.

Es handelt sich aber immer um Wanderwege.

Ansonten wünsche ich viel Spaß.
CachingFoX

Recht herzlichen Dank für eure sehr informativen Beiträge. Sie haben mir bei der Planung sehr geholfen.
Allerdings hatte die Umsetzung der Pläne nur 2 Tage Bestand.
Auf der Lizumer Hütte war das Wetter und die Vorhersage für die folgenden Tage (11.-15.8.) so schlecht (viel Nebel und ständiger Regen), dass wir, ebenso wie die Mehrzahl der anderen Wanderer, die Tour abbrachen.
Daher kann ich keine eigene Bewertung des Schwierigkeitsgrades,z.B. an der Friesenbergscharte, beitragen.