München-Venedig mit Hund

XchrisX, Starnberg, Samstag, 09. August 2014, 15:34 (vor 3763 Tagen)

Ich bin die Strecke am Stück gelaufen, musste aber zwei Stellen umlaufen wegen starken Schneefalls bzw. wegen noch zu viel Altschnee. Die „schwierigen“ Stellen sind eigentlich genau die gleichen, wie sie auch für den Menschen sind. Für einige kein Problem, für andere machbar, für wiederum andere zu schwierig. Genauso würde ich das für den Hund beschreiben.
Die Knackpunkte sind:

Zwei der Stellen konnte ich nicht gehen wegen zu viel Altschnee Anfang Juli (Birkkaar) bzw. starkem Schneeeinbruch an der Friesenbergscharte. Die beiden Stellen hole ich aber noch nach und berichte dann gerne nochmal bzw. in den anderen Forumsberichten ist ja schon darüber geschrieben worden.

Der Schiara Klettersteig ist definitiv nicht mit Hund machbar. Es ist eben ein Klettersteig.

Ich würde sagen die Tour ist definitiv NICHT mit jedem Hund machbar. Es handelt sich stellenweise eben nicht um einen Spazier- und Wanderweg sondern einfach um Passagen, bei denen es ums Bergsteigen geht. Der Hund sollte bergerfahren sein, muss stellenweise klettern können, immer wieder auf Hüfthohe und höhere Blöcke springen, an steilen Abgründen entlang laufen (das ist wohl eher eine Prüfung für den Hundebesitzer) und vor allem solltet ihr überlegen, wie lange euer Hund am Tag unterwegs sein kann. Wie oft habt ihr schon mehrere Acht-Stunden-Touren hintereinander gemacht? Kann das der Hund? Müssen die Etappen kürzer gemacht werden? Ich trainiere immer wieder auf Trümmern (meine ist Rettungshund) aber das ist kein Muss. Zum Testen, ob die Strecke machbar ist, finde ich die Achselköpfe bei Lenggries ganz gut: Kommt ihr da gut durch, dann geht das meiste anschließend wahrscheinlich auch. Aber natürlcih ist das keine Garantie.

Wenn du Zweifel hast an den schwierigeren Passagen, es gibt ja noch eine alternative Strecke die die Pässe und Gipfel weglässt: den Outdoor-Reiseführer, der immer mal wieder durch die Täler geht. Das ist eben eine Alternativroute.

Übernachtung in den Hütten:
Nicht alle Hütten nehmen Hunde, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben – vor allem mit den Hundebesitzern. Einige Bespiele aus Erzählungen der Wirte: Hund schläft im Bett, nasser Hund schläft auf Alpenvereinsdecke, Hund sitzt im Gastraum auf der Bank und frisst vom Teller auf dem Tisch,…
Wenn ihr mit Hund geht, tut bitte allen nachfolgenden Wanderern den Gefallen und seid so achtsam wie möglich. Der Hund gehört ab der Hütte z.B. einfach immer an die Leine. Nicht jeder hat Bock einen Hund um sich flitzen zu haben.
Kein Hunde nimmt zum Beispiel das Karwendelhaus, das Hallerangerhaus, Rifugio Viel dal Pan. Einige Hütten haben Speziallösungen für den Hund: Hund schläft alleine im Gastraum, alleine im Skiraum, ihr seid zusammen im Winterbiwak untergebracht, im Rifugio Pian de Fontana muss der Hund alleine draußen auf einem leicht überdachten Brennholzstoß übernachten. Im Lager kann ein Hund nie übernachten. Du musst in der Regel also ein Zimmer nehmen. Deshalb ist es auch gut mit Hund immer ein paar Tage vorher zu reservieren. Das einfach anders als wenn ihr alleine geht und einfach im Lager schlafen könnt. Zelt wäre noch eine Alternative, habe ich aber keine Erfahrung.


Als kleine Checkliste würde ich dies hier mal an die Hand geben:

So dann mal viel Spaß!

Als kleine Checkliste würde ich dies hier mal an die Hand geben:

So dann mal viel Spaß!


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