Infos zur Miete des Klettersteigset
Frisch aus Venedig zurück, hier ein paar aktuelle Infos zum Mieten des Klettersteigsets am Passo Duran (Rif. San Sebastiano):
- Die Miete kostet 25 Euro. Es sind zusätzlich 50 Euro Kaution zu hinterlegen, die man bei ordnungsgemäßer Rückgabe des Sets zurückbekommt. Beides ist in bar zu bezahlen. Für Übernachtung und Verpflegung ist am Passo Duran aber Kartenzahlung möglich.
- Das Marterial umfasst einen kombinierten Sitz-/Brustgurt, einen Helm und das Klettersteigset.
- Das Material war (zumindest bei mir und den Mitwanderern) neuwertige Markenqualität. Das Klettersteigset war allerdings (noch) mit Seilbremse, nicht mit Bandfalldämpfer.
- Für das Mieten ist eine Übernachtung im Rif. San Sebastiano notwendig, telefonische Reservierung empfehlenswert. Der (deutsch sprechende) Wirt prüft auch, ob man alles korrekt anlegen kann und bedenkt einen mit sorgfältigen Warnungen vor den Gefahren des Klettersteiges. Nicht-Übernachtungsgästen wurde zumindest vor ein paar Wochen unerwarteterweise KEIN Klettersteigset vermietet. Das sollte man bei der Etappenplanung beachten!
- Die Rückgabe des Sets und Rückzahlung der Kaution erfolgt in Arfanta (Agriturismo Le Noci, ca. 8-9 Std. von Belluno)). Bei der Ausgabe am Passo Duran erhält man eine Wegbeschreibung/Karte hierhin, die allerdings etwas Orientierungssinn erfordert. Im Rother-Wanderführer ist auch eine Extra-Beschreibung zum Le Noci enthalten. Die Übernachtung und köstliche Verpflegung in dieser Unterkunft sollte man sich nicht entgehen lassen und dafür die etwas lange Etappe von Belluno in Kauf nehmen. Dafür ist der nächste Tag dann ja etwas kürzer...
- Für die Rückgabe hat man fünf Tage Zeit, also genug, um auch die Variante über den Col Vosentin zu gehen.
- Der Wirt am Passo Duran nimmt weiterhin auch Pakete mit von Deutschland versandten Klettersteigsets entgegen. Bei 25 Euro Mietpreis dürfte man mit Porto für Hin- und Rücksendung aber ungefähr auf´s selbe herauskommen, zumal sich die Aufgabe eine Paketes bei der Post in Belluno offenbar als ziemliche büroratische Herausforderung darstellt...
- Über die Gefahren eines/dieses Klettersteiges sollte sich jeder seine eigenen Gedanken machen, seine Fähigkeiten und Erfahrung kritisch prüfen und sich möglichst umfassend informieren. Die vorher auftretenden ausgesetzten/seilversicherten Stellen (Achselköpfe, Birkkar-Abstieg, Friesenbergscharte, Nivesscharte, Aufstieg zur Piscadiuhütte) mögen hierzu ein guter Anhaltspunkt sein, insbesondere was die Schwindelfreiheit und Höhenfestigkeit angeht.
Man sollte zusätzlich bedenken, dass der Klettersteig an der Schiara durchaus ein paar Stunden dauert (zwischendurch aber immer wieder unversicherte Gehpassagen) und die schwierigeren Stellen eher zum Schluss kommen.