Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
Markus S, Dienstag, 13. Oktober 2020, 12:48 (vor 1506 Tagen)
Hi,
Bei mir ist schon seid diesem Jahr im Frühling geplant im Sommer 2021 will von München nach Venedig wandern. Corona sei dank läuft ja momentan einiges anders, was das weitwandern nicht grade einfacher macht.
Grade das Thema Übernachten ist Momentan eines, das mir viel Kopfzerbrechen macht.
Früher ist man von Hütte gelaufen und so weit sie Füße einen getragen haben, und hatte meist recht sicher einen Schlafplatz.
Nun verlangen viele Hütten eine Reservierung im Voraus. Was das ganze nicht grade einfach macht. Ich glaube auch nicht dass sich bis zum nächsten Sommer da viel ändern wird.
Wie geht ihr Damit um?
Reserviert ihr sicherheitshalber am Tag vorher schon die Hütte für den nächsten Tag, und bleibt da, auch wenn ihr Theoretisch weiter laufen könnet?
Oder Wandert ihr in die Hütten ohne Reservierung?
Wie geht ihr damit um wenn alle Hütten auf dem Weg dicht sind (z.B. wenn man blöderweise an einem Wochenende in den Tuxer Alpen ist)? Dann bleibt ja einem nur das Notbiwak.
Ich bin mal neugierig über eure Meinung.
Ich für mich Plane so, dass ich nicht an einem Wochenende an einem Hotspot bin. Ggf. gibt es einen Extra ruhe Tag. Aber ich rechne leider auch damit das ich mal nicht unter komme (hoffe es aber nicht)
Grüße Markus
Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
Günter, Dienstag, 20. Oktober 2020, 12:07 (vor 1499 Tagen) @ Markus S
Hallo Markus,
ich bin 2007 schon mal gegangen und nächstes Jahr wollen wir, zu viert, den Traumpfad voraussichtl. nochmal gehen. Natürlich gibt es wegen Corona zusätzl. Probleme in Sachen Reservierungen man kann aber von uns nicht verlangen das wir das für 4 Wochen im Voraus festlegen zumal sich in der Zeit wegen Corona noch Alles ändern kann.
Bei uns wird es so laufen das wir max. 3 Tage im Voraus bei den Hütten reservieren. Das wiederum aber nur bei den Hütten bei denen ich unbedingt übernachten will oder wo es unbedingt im Voraus sein muss. Das kann man im Voraus alles abchecken und dann auch mögliche Varianten mit einplanen.
Dir viel Spaß bei den Vorbereitungen für diese traumhafte Tour
Gruß
Günter
Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
K2 , Dienstag, 27. Oktober 2020, 22:05 (vor 1492 Tagen) @ Markus S
Hallo Markus.
Früher ist man von Hütte gelaufen und so weit sie Füße einen getragen haben, und hatte meist recht sicher einen Schlafplatz.
Kommt seit einigen Jahren sehr auf das Gebiet und den Hüttenwirt an.
Nun verlangen viele Hütten eine Reservierung im Voraus.
Das ist in der Regel nicht von der Hütte, sondern vom Staat abhängig:
In Deutschland und Österreich gab es diesen Sommer wohl Reservierungspflicht.
Reserviert ihr sicherheitshalber am Tag vorher schon die Hütte für den nächsten Tag, und bleibt da, auch wenn ihr Theoretisch weiter laufen könnet?
"Schon" am Vortag ?
Ist das nicht fast schon die letzte Möglichkeit ?
Nun, wenn man dort andere Reservierung auftut und dem Hüttenwirt (z.B. nach Konsumation) noch absagen will...
Die Frage ist halt, was es bringt bzw. was das Ziel ist.
Bei einer Weitwanderung bringen einzelne (unnötige) Überlasttage ja in der Regel auf Dauer recht wenig.
Oder Wandert ihr in die Hütten ohne Reservierung?
Das war dieses Jahr bei Reservierungspflicht ja schlicht nicht möglich.
Wie geht ihr damit um wenn alle Hütten auf dem Weg dicht sind (z.B. wenn man blöderweise an einem Wochenende in den Tuxer Alpen ist)? Dann bleibt ja einem nur das Notbiwak.
Mmmh, gerade in den Tuxer Alpen sehe ich das Problem kaum:
Einige mußten schon nach Hintertux zum Übernachten absteigen und am nächsten Tag wieder hoch - ist ja aber gar nicht so wild, da man sonst vom Tuxer-Joch-Haus auch erstmal absteigt).
Jenseits der Friesenbergscharte sind sogar schon seit Jahren etliche genötigt gewesen, auf der Dominikushütte am Schlegeisstausee zu übernachten (war früher ja sogar an Originalroute).
Ich für mich Plane so, dass ich nicht an einem Wochenende an einem Hotspot bin.
Von der Verwendung des Begriffs "Hotspot" rate ich in der aktuellen Situation eher ab
Aber ich rechne leider auch damit das ich mal nicht unter komme (hoffe es aber nicht)
Und was ist Dein Plan für diesen Fall bzw. wie hast Du vorgesorgt ?
Schöne Grüße
K2.
Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
Markus S, Mittwoch, 28. Oktober 2020, 13:02 (vor 1491 Tagen) @ K2
Hallo Markus.
Früher ist man von Hütte gelaufen und so weit sie Füße einen getragen haben, und hatte meist recht sicher einen Schlafplatz.
Kommt seit einigen Jahren sehr auf das Gebiet und den Hüttenwirt an.
Nun verlangen viele Hütten eine Reservierung im Voraus.
Das ist in der Regel nicht von der Hütte, sondern vom Staat abhängig:
In Deutschland und Österreich gab es diesen Sommer wohl Reservierungspflicht.
Reserviert ihr sicherheitshalber am Tag vorher schon die Hütte für den nächsten Tag, und bleibt da, auch wenn ihr Theoretisch weiter laufen könnet?
"Schon" am Vortag ?
Ist das nicht fast schon die letzte Möglichkeit ?Nun, wenn man dort andere Reservierung auftut und dem Hüttenwirt (z.B. nach Konsumation) noch absagen will...
Die Frage ist halt, was es bringt bzw. was das Ziel ist.Bei einer Weitwanderung bringen einzelne (unnötige) Überlasttage ja in der Regel auf Dauer recht wenig.
Oder Wandert ihr in die Hütten ohne Reservierung?
Das war dieses Jahr bei Reservierungspflicht ja schlicht nicht möglich.
Wie geht ihr damit um wenn alle Hütten auf dem Weg dicht sind (z.B. wenn man blöderweise an einem Wochenende in den Tuxer Alpen ist)? Dann bleibt ja einem nur das Notbiwak.
Mmmh, gerade in den Tuxer Alpen sehe ich das Problem kaum:
Einige mußten schon nach Hintertux zum Übernachten absteigen und am nächsten Tag wieder hoch - ist ja aber gar nicht so wild, da man sonst vom Tuxer-Joch-Haus auch erstmal absteigt).
Jenseits der Friesenbergscharte sind sogar schon seit Jahren etliche genötigt gewesen, auf der Dominikushütte am Schlegeisstausee zu übernachten (war früher ja sogar an Originalroute).
Ich für mich Plane so, dass ich nicht an einem Wochenende an einem Hotspot bin.
Von der Verwendung des Begriffs "Hotspot" rate ich in der aktuellen Situation eher ab
Aber ich rechne leider auch damit das ich mal nicht unter komme (hoffe es aber nicht)
Und was ist Dein Plan für diesen Fall bzw. wie hast Du vorgesorgt ?Schöne Grüße
K2.
Hi,
Vielen lieben Dank schon mal für euer Feedback!
Mein Backup Plan ist halt den Schlafsack dicker zu wählen als für eine Hütte notwendig und dann (bei passendem Wetter) mit einem Biwak sack Not zu Biwakieren. Falls das Wetter nicht Passen sollte muss ich halt im Tal oder der Umgebung gucken wo ich ein Dach über den Kopf finde.
Ich hoffe dass es aber nicht nötig wird.
Von der Verwendung des Begriffs "Hotspot" rate ich in der aktuellen Situation eher ab
Stimmt, der Begriff kann wirklich falsch verstanden werden
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist die Empfehlung schon 1-3 Tage (ggf. auch früher) die kommenden Hütten zu Reservieren. Ok!
Dann muss man nur hoffen, dass das Wetter mitspielt. Aber das ist ja immer ein Faktor. Vielleicht kann man ja mit den Hüttenwirten von bereits reservierten Hütten reden, in so einem Fall.
Vielen Dank für eure Hilfe
und liebe Grüße
Markus
Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
K2 , Mittwoch, 28. Oktober 2020, 21:55 (vor 1491 Tagen) @ Markus S
Hallo Markus.
Mein Backup Plan ist halt den Schlafsack dicker zu wählen als für eine Hütte notwendig
und dann (bei passendem Wetter) mit einem Biwaksack Not zu Biwakieren.
Aha, das deckt schon 2/3 meiner Erwartung/potentiellen Empfehlung für sowas.
Was ich Dir als drittes Utensil dazu noch rate: FALTmatte.
Relativ leicht, nicht so voluminös wie früher die Rollmatten, durch den "Eierkarton-Zahn-in-Loch-Effekt" relativ kompakt und bessere Isolation als glatte Matte, relativ günstig im Vergleich zu aufblasbaren Matten, extrem robust.
Ist natürlich nicht komfortabel aber besser als keine Unterlage zum Liegen.
Läßt sich oft recht gut unten, hinten/unten oder an einer Seite des Rucksacks anbringen.
Schöne Grüße
K2.
Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
Klimaboss , Rhein-Westerwald, Montag, 21. Dezember 2020, 18:43 (vor 1437 Tagen) @ Markus S
bearbeitet von Klimaboss, Donnerstag, 15. April 2021, 18:46
Hallo Markus S,
wir sind den Traumpfad in diesem Jahr gegangen und hatten uns die gleiche Frage gestellt. Wir hatten nicht nur wegen Corona schon recht frühzeitig fest reserviert, was sich im Nachhinein als sehr gut und richtig erwiesen hatte, da die. Hütten teilweise nur sehr begrenzt Kapazitäten aufgenommen hatten. Eine Planung mit Reservierungen erst 1-2 Tage vor Eintreffen kann dementsprechend das hohe Risiko mit sich bringen, dass man keinen Platz mehr in der gewünschten Hütte erhält mit allen daran anschließenden Problemen.
Wir haben uns eine gewisse Flexibilität dadurch offengehalten, dass wir Ruhetage eingebaut hatten, die man ggf. streichen und/oder verschieben hätte können, um nicht alle anschließenden Reservierungen über den Haufen werfen zu müssen. Einige Erfahrungen und weitere Überlegungen in diesem Kontext findest Du dazu auch in unserem Webblog, bzw. der darauf bezogenen Seite Hüttenbewertungen.
Viel Spaß bei Deiner Planung.....
Dirk.
Traumpfad 2021 wie plant ihr zu Übernachten
Gipfelfreizeit, Donnerstag, 21. Januar 2021, 13:24 (vor 1406 Tagen) @ Markus S
Moin Markus! Wir haben 2015 alle Hütten und Unterkünfte vorab reserviert und soweit verlangt auch angezahlt. Wir waren mit 3-6 Personen unterwegs. Es gibt hier und anderswo immer Leute die das Freiheitsgefühl in den Bergen nur erleben können, wenn man völlig ohne Reservieren unterwegs ist. Dem kann man zustimmen oder nicht, aber in unserem Fall fanden wir es sehr angenehm, dass wir uns nie Gedanken machen mussten, wo wir am Abend übernachten werden und uns an Diskussionen über Alternativen zu überfüllten Unterkünften gar nicht erst beteiligen mussten. In unserem Falle hätte es sogar mit 28 Übernachtungen in Folge wie geplant gepasst, aber man weiß ja nie. Wetter, Fitness, sonst was. Es kann immer etwas dazwischen kommen. Daher haben wir fünf Ruhetage an schönen Orten oder Hütten (Tutzinger Hütte, Lizumer Hütte, Kreuzwiesenalm, Alleghe, Belluno) über die Etappen verstreut. Zum einen weil das ganze ja auch Urlaub sein sollte, zum anderen um einen entsprechenden Puffer zu haben, falls es irgendwo mal einen Tag länger dauert. Im Fall der Fälle hätte man dann nur bis zum nächsten Ruhetag umbuchen müssen und wäre dann wieder im Zeitplan gewesen. Aber wie gesagt, wir hätten es nicht gebraucht. Nur einmal mussten wir beim Karwendelhaus absagen und spontan eine Unterkunft in Scharnitz buchen, da auf der Birkkarspitze noch zu viel Schnee lag. Dennoch war das Reservieren vorab eine gute Entscheidung und man hat eine Sorge (oder wenn es blöd läuft 28 Sorgen) weniger und kann sich auf die schönen Dinge der Tour konzentrieren. Ist allerdings Geschmacksache womit man sich beschäftigen möchte... :)
Unseren Film gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=kVvmYZPWO1g