München-Venedig als sportliche Herausforderung

ES.45, Freitag, 02. September 2022, 10:09 (vor 813 Tagen) @ Name war schon vergeben

Ich startete also am 28.7. Der Wecker stand auf 3.20 Uhr und ich war 4.45 Uhr am Marienplatz. Es war noch dunkel als ich losging, aber nach einer halben Stunde, kurz hinterm Deutschen Museum wurde es hell. Ich hatte die ersten paar Tage vorgebucht, wusste aber, dass ich evtl wieder stornieren muss, wenn das Wetter es nicht zulässt.

Tag 1: München - Arzbach
Start war wie gesagt 4.45 Uhr. Ich war gegen 9 am Kloster Schäftlarn vorbei und kurz vor 11 in Wolfratshausen. Mittagspause machte ich gg halb 1 kurz vor Geretsried auf einer Bank. 16 Uhr kam ich nach Bad Tölz rein und langsam merkte ich die Kilometer in den Beinen. Gegen 18 Uhr war ich dann in Arzbach. Dort hatte ich keine Unterkunft für eine Nacht gefunden und ging auf den Zeltplatz. Ich hatte extra dafür ein kleines Wurfzelt dabei, was ich im Karwendel Freunden, die mich besuchten, wieder mitgab.

Tag 2: Arzbach - Kaiserhütte
Start war 5 Uhr früh und es ging über die Tiefentalalm hoch in Richtung Benediktenwand. Da ich eine längere Frühstückspause machte unterwegs, bei der ich meine Füße verarztete (ca 1h) und ich auch aufgrund des Vortages nicht sehr fix unterwegs war, kam ich erst 10.30 Uhr an der Tutzinger Hütte an. Dort gab es dann eine große Schüssel Müsli und gegen 11 brach ich in Richtung Jachenau auf, wo ich etwa 13.30 Uhr zum Mittagessen einkehrte. 14.30 Uhr ging es weiter und 16 Uhr stand ich oben auf dem Rißsattel und begann mit dem Abstieg ins Rißtal. Unten angekommen fing es an zu regnen und zu gewittern, sodass ich in Vorderriß einkehrte. Als absehbar war, dass es nicht mehr besser wird, ging ich gegen 17.30 Uhr einfach im Regen weiter und kam ca 19 Uhr an der Kaiserhütte an.

Tag 3: Kaiserhütte - Karwendelhaus
Eigentlich wollte ich bis zur Hallerangeralm, was auch absolut machbar ist. Aber das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich ging gegen 5.30 Uhr los und wollte 9.30 Uhr am Karwendelhaus sein. Gegen 8.30 Uhr fing es allerdings heftig an zu regnen und ich stellte mich auf dem kleinen Ahornboden unter. Nach etwa 1,5 h ging ich bei leichtem Niesel weiter und kam sehr spät (gg 11) am Karwendelhaus an. Die Hallerangeralm wäre locker noch drin zeitlich an dem Tag, aber es regnete wieder heftiger und gewitterte auch dann und wann, sodass ich entschied, es ist unverantwortlich über den Schlauchkarsattel zu gehen und bei Nässe abzusteigen.

Tag 4: Karwendelhaus - Hallerangeralm
Die normale Tagesetappe halt. Mein Knie schmerzte (Meniskus) und so entschied ich, den Tag frühzeitig abzubrechen und nicht weiter ins Inntal zu gehen. Jetzt war ich schon einen ganzen Tag hinter meinem ursprünglichen Plan.

Tag 5: Hallerangeralm - Lizumer Hütte
Es ging nach dem Frühstück los. Als Route wählte ich nicht den Weg über das Lafatscher Joch, sondern ging über das Überschalljoch und den Knappensteig nach Wattens. Dort kam ich gegen 14.30 Uhr an und aß erstmal etwas. Ein wenig Sorgen bereitete mir das Schild am Ortsausgang Wattens, welches mir mitteilte "Lager Walchen 4,5 h", zumal danach noch der Zirbenweg wartete. Aber zum Glück brauchte ich nur ca 2 h 45 min zum Lager Walchen. Weitere 1 h 45 min später war ich an der Lizumer Hütte und es gab noch das komplette 3-Gang-Menü. Diese Hütte ist einfach ein absoluter Traum.

Tag 6: Lizumer Hütte - Pfitscher Jochhaus
Der Wecker ging 5.20 Uhr. 5.40 Uhr startete ich also in Richtung Geierjoch bei schönstem Wanderwetter. Gegen 7.20 Uhr kam ich auf dem Joch an und machte eine kurze Pause. Ich entschied mein Lunchpaket von der Lizumer Hütte erst auf dem Gschützspitzsattel zu verzehren, wo ich gegen 8.45 Uhr ankam. Nach einer längeren (30 min) Frühstückspause begann ich den Abstieg und war gegen 10 unten am Wasserfall im Weitental. Am Tuxer Jochhaus angekommen (gegen 10.45 Uhr) gab es noch einen Kaffee, dann begann der Aufstieg zum Spannnagelhaus und weiter Richtung Friesenbergscharte. Auf jener kam ich gegen 13.30 Uhr an. Da ich langsam Hunger bekam ging es nach kurzer Pause weiter zur Olpererhütte, wo es ein Mittagessen mit reichlich Verspätung gab (ca 15.30 Uhr). 16.15 Uhr ging es dann weiter am Olperer entlang und 3 h später überschritt ich die Grenze nach Italien. Endlich! :)


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