Habe in meinem Blog mal versucht, ein paar häufige Ausrüstungsfragen von München-Venedig Wanderern zu beantworten. Ich bin die Tour letztes Jahr gelaufen und kann alle, die mit dem Gedanken spielen, nur dazu ermuntern, die Tour durchzuziehen. Fall ihr weitere Ausrüstungsfragen habt, meldet euch gerne per Kommentar im Blog oder hier.
Der Beitrag findet sich unter: http://www.gutgeruestet.com/?p=224
Häufige Ausrüstungsfrage: Blogbeitrag
FrauRutschka , Donnerstag, 14. Juni 2012, 20:08 (vor 4545 Tagen) @ Jan
Hallo Jan,
das ist wirlich eine super Sache von dir!
Vielen Dank!
Häufige Ausrüstungsfrage: Blogbeitrag
Jan , Donnerstag, 14. Juni 2012, 22:11 (vor 4545 Tagen) @ FrauRutschka
Freut mich, wenn es weiterhilft. Falls es weitere Aspekte gibt, die ich in den Beitrag aufnehmen könnte, bitte einfach melde. VG Jan
Tipps zum Queren von Schneefeldern
Jan , Mittwoch, 20. Juni 2012, 17:46 (vor 4539 Tagen) @ Jan
Als Ergänzung zu den Ausrüstungsfragen habe ich mich in meinem Blog gutgeruestet.com jetzt mal der Frage gewidmet, wie man Schneefelder richtig und sicher quert. Das könnte insbesondere für "Frühstarter", die bald loslaufen, relevant werden. Sofern Ihr Fragen oder Ergänzungen habt, meldet Euch bitte.
Der Eintrag findet sich unter: http://www.gutgeruestet.com/?p=348
Alpenvereins-Tipps zum Queren von Schneefeldern
Alpenverein Hall in Tirol , Donnerstag, 21. Juni 2012, 11:41 (vor 4538 Tagen) @ Jan
Schneefelder: Heimtückische Gefahrenquelle im Gebirge
Die Temperaturen läuten bereits die Wandersaison ein, doch in höher gelegenen Regionen stoßen Wanderer derzeit immer noch auf zahlreiche Schneefelder. Das Risiko, beim Queren dieser Felder abzustürzen, wird vielfach unterschätzt.
Angesichts der verzögerten Schneeschmelze und der großen Schneemengen im vergangenen Winter sind Bergwege oberhalb der Waldgrenze vielerorts noch von Schneefeldern bedeckt. Für Bergwanderer kann der harte Altschnee zur gefährlichen Falle werden. Oft wird die Gefahr des Abrutschens gar nicht erkannt oder völlig unterschätzt. Mit meist schweren bis tödlichen Verletzungen enden Stürze, bei denen das Schneefeld in felsdurchsetztes Gelände oder gar in einen Steilabbruch mündet.
Auch flache Hänge bergen ein Risiko
"Dass bereits flache Hänge mit einer Neigung von 30 Grad ein Absturzrisiko bergen können, ist sehr vielen Berggehern nicht bewusst. Optisch laden die Schneefelder zum sorglosen Überqueren ein – aber wenn man ausrutscht, kann man kaum mehr bremsen", warnt Michael Larcher, Bergsportexperte im Alpenverein.
Unterschätzt werde vielfach die hohe Geschwindigkeit, die man bereits nach kurzer Rutschstrecke aufnimmt. So ist erwiesen, dass die Rutschgeschwindigkeit bei einem etwa 40 Grad steilen, harten Firnhang bereits 98 Prozent der freien Fallgeschwindigkeit erreicht.
Dabei spielt – entgegen der landläufigen Meinung – auch die Art der Bekleidung keine große Rolle. Das heißt, auch Kleidung mit rauer Oberfläche hat kaum Bremswirkung, wenn man auf hartem Firnschnee stürzt oder ausrutscht. "Zum Queren sollten zumindest die oberen zehn Zentimeter der Schneedecke aufgeweicht sein, damit man auch wirklich Tritte setzen kann", so Larcher.
Richtig reagieren im Ernstfall
Trittsicherheit und promptes Handeln im Ernstfall können Leben retten. Bei einem Ausrutscher gilt es, sich sofort in die Bauchlage zu drehen und mit den abgespreizten Armen und Beinen zu bremsen, noch bevor die Geschwindigkeit so groß ist, dass sie nicht mehr kontrolliert werden kann.
"Stöcke können zwar eine Hilfe sein, das Gleichgewicht zu halten, sicher begehbar werden Altschneefelder dadurch allerdings nicht. Die adäquate Ausrüstung wären Steigeisen und Pickel, aber die gehören normalerweise nicht zur Ausrüstung von Bergwanderern. Und natürlich müsste zuerst der richtige Umgang mit diesen Ausrüstungsgegenständen geübt werden", erklärt Larcher und fügt hinzu: "Grundsätzlich sollte vor dem Betreten eines Schnee- oder Firnfeldes immer die Warnlampe aufleuchten. Ein Wanderweg, der in ein steiles Altschneefeld mündet, kann Grund genug sein, eine Tour abzubrechen."
Eine durchaus interessante Ausrüstungsalternative für Wanderer sind laut Michael Larcher "Spikes" aus gehärtetem Edelstahl. Ihr Vorteil gegenüber Leichtsteigeisen und Grödeln besteht darin, dass sie äußerst leicht sind, in Sekundenschnelle über den Bergschuh gezogen werden können, ein geringes Packmaß besitzen und verhältnismäßig günstig sind. (Foto re.: Koch alpin) Wanderungen gut vorbereiten Der Alpenverein rät, sich gerade in der heurigen Wandersaison vor jeder Tour sehr genau über die aktuellen Verhältnisse zu informieren. Auch sollte bedacht werden, dass sich die Bedingungen je nach Hangausrichtung ändern können – etwa wenn ein Wanderweg von der Sonnenseite in nordgerichtete Hänge führt. Neben einer gewissenhaften Planung ist natürlich bergtaugliches Schuhwerk eine wichtige Voraussetzung. Besondere Vorsicht ist mit Kindern geboten: Nur bei mäßiger Neigung und einem sanften Auslauf, der keine Steine aufweist, sind Schneefelder ein geeigneter Spielplatz!
Alpenvereins-Tipps zum Queren von Schneefeldern
Thomas, Donnerstag, 21. Juni 2012, 15:56 (vor 4538 Tagen) @ Alpenverein Hall in Tirol
Das kann ich so nur unterschreiben.
Wir haben selbst vor ein paar Wochen eine Hochtour abgebrochen und beim Hüttenabstieg ging es über viele Schneefelder, die wegen der Uhrzeit (~8:00) und der kalten Nacht noch knüppelhart waren, am Tag davor aber angetaut und so jetzt echt glatt.
Oben am Gletscher konnte man im Firn auch mäßig steile Sachen super ohne Eisen gehen, also fröhlich draufgelaufen und sicht gefreut, dass man hoffentlich gut gut abfahren kann.
Ging dann leider schneller als gedacht, ich habe einen Fuß in eine alte Rutschspur gesetzt und direkt war ich weg Obwohl ich weiß, was zu tun ist und es auch schon geübt habe, hatte ich mit schwerem Rucksack und Stöcken in beiden Händen echt keine Chance irgendwas zu machen, außer mich über den warmen Hintern zu freuen und auf den Auslauf zu warten.
Das war zum Glück nicht steil und lange (sonst wären wir hoffentlich auch vorsichtiger gewesen) aber hat mir trotzdem Eindrucksvoll gezeigt, dass es ganz schnell gehen kann
Auf der anderen Seite sind wir 2010 Ende Juni Problemlos das noch ziemlich schneereiche Schlauchkar hochgekommen. Das war allerdings Nachmittags, der Schnee war weich und nur ätzend, aber nicht gefährlich.
Also immer aufpassen ;)
Und selbst wenn man Steigeisen dabei hat: Damit erst recht nicht fallen, da kann man noch nicht mal gescheite Liegestütze machen.