Start am 11.09 in Wattens

Flo, Samstag, 21. Juli 2012, 22:32 (vor 4508 Tagen)

Hallo, starte am 11.09 mit weiblicher Begleitung in Wattens zur Lizumer Hütte. Eigentlich fühlen wir uns gut ausgerüstet und vorbereitet, allerdings wissen wir nicht genau was uns wettertechnisch ungefähr erwartet.
Hat jemand schon so spät im Jahr Erfahrungen gesammelt?


Viele Grüße
Florian

Start am 11.09 in Wattens

Stephan, Sonntag, 22. Juli 2012, 09:39 (vor 4508 Tagen) @ Flo

Egal zu welchem Zeitpunkt man geht, es kann alles vorkommen minus Grade, 40°+, Sonne, Regen, Schnee, Wind, Nebel, Hagel, Gewitter...

Am kritischsten sehe ich das Gebiet um die Friesenbergscharte, die Dolomiten sehe ich nicht so Schnee gefährdet, die sind so steil, da rutscht eh gleich alles ab ;-)

Start am 11.09 in Wattens

Flo, Sonntag, 22. Juli 2012, 20:21 (vor 4507 Tagen) @ Stephan

Am kritischsten sehe ich das Gebiet um die Friesenbergscharte, die Dolomiten sehe ich nicht so Schnee gefährdet, die sind so steil, da rutscht eh gleich alles ab ;-)

Danke für die schnelle Antwort. Haben jetzt schon öfters gelesen, dass man Grödeln mit auf die Tour nehmen sollte (Wenn man so spät unterwegs ist). Haltet ihr / hältst du das für sinnvoll?

Spät unterwegs

K2 @, Montag, 23. Juli 2012, 09:52 (vor 4507 Tagen) @ Flo

Derartige Aussagen halte ich persönlich für leichtsinnig bis grob fahrlässig:

Grödeln sind sehr gute Hilfsmittel, um auf (steilen, insgesamt festen, oben aber manchmal auch aufgeweichten) ALTschneefeldern sicherer vorwärts zu kommen (gerade bei Querungen passieren sonst im (Früh-)Sommer immer wieder Aus-/Abrutscher, die oftmals in bösen bis tödlichen Unfällen enden: Es können Geschwindigkeiten nahe des freien Falls erreicht werden).

Im Spätsommer/Frühherbst hat man dagegen oftmals mit zwei ganz anderen Problemstellungen zu kämpfen, wo Grödeln ziemlich nutzlos sind:

1. Neuschnee:
Nicht selten kommt mal ein Schlechtwettereinbruch mit 10-40 cm Schnee auch im vermeintlichen Sommer, der dann vor dem Herbst nochmal in recht kurzer Zeit wegtaut. Dieser Schnee hat meist KEINE Bindung zum (warmen) Boden und Wasserflüsse zwischen Untergrund und Schnee durch das Abtauen bei (wieder) wärmerem/sonnigem Wetter unterminieren das Ganze dann oft noch zusätzlich. In der Folge ist insbesondere auf Grashängen mit Schneebrettern zu rechnen !
D.h. AUF dem Schnee hat man oft auch ohne Grödeln guten Halt (er ist ja nicht so kompakt und fest durchgefroren, wie der Altschnee), aber wenn man samt dem Schneehang abrutscht, helfen einem auch Grödeln überhaupt nichts.
Durch derartige Unfälle kommen jedes Jahr im Alpenraum auch immer wieder Einheimische, z.B. Förster/Jäger, ums Leben.

2. Vereisung:
Bei nächtlichen Minusgraden und Wasser/Schneematsch auf dem Fels (z.B. Friesenbergscharte) kann sich ein übler Eisfilm bilden, der eine Begehung früh morgens oder auch bei insgesamt geringen Tagestemperaturen gefährlich bis unmöglich macht.
Grödeln bringen da auch gar nichts.

K2.

Start am 11.09 in Wattens

Klaus @, Nürnberg, Dienstag, 24. Juli 2012, 19:05 (vor 4506 Tagen) @ Flo

Du musst auf jedes Wetter eingestellt sein und auch darauf, daß Du auf der Hütte festsitzt oder eine Strecke umgehen musst. Ich hatte letzte Woche auf dem Pluderlingssattel knapp über null Grad, geschlossene Wolkendecke und fiesen Wind (hatte 6 Schichten an) und einen Tag später auf der Friesenbergscharte bestes Bergwetter mit T-Shirt-Temperaturen.


Klaus

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