Ab wann ist der Traumpfad gut begehbar?

Gabi, Samstag, 04. August 2012, 15:46 (vor 4498 Tagen) @ Bergfex83

Hallo Bergfex,

vielleicht helfen Dir unsere Erfahrungen unserer diesjährigen Tour weiter?

Wir sind am 01.07. in Hall-Tulfes (Talstation Glungezerbahn) gestartet und bis zur Sella gewandert. Die erste Übernachtung war auf der Voldertalhütte. Der dortige Wirt erzählte uns, dass er MV-Geher eine Woche vorher noch hat zurückschicken müssen, weil das Naviser Jöchl wegen Schnee und Eis noch nicht begehbar war. Auf dem Jöchl waren tatsächlich noch viele Schneefelder. Ebenso auf dem Geierjoch (Pluderlingsattel), der Junssee war noch gefroren. Richtung Gschützspitzsattel ebenfalls noch ein paar Schneefelder. Auch auf dem Aufstieg zur Friesenbergscharte; der Wirt des Spannagelhauses hatte erzählt, dass die Friesenbergscharte bei unserem dortigen Eintreffen (am 04.07.) erst seit 5 Tagen begehbar war. Oberer Teil der Friesenbergscharte war frei (Aufstieg und Abstieg). Oberhalb Friesenbergsee (noch halb zugefroren) und auf dem Weg zur Olperer Hütte waren ebenfalls noch einige Schneefelder zu queren.
Am Anfang des Abstiegs vom Gliderschartl Richtung Pfunders ebenfalls noch Schneefelder, auf dem halb zugefrorenen Grindlberger See trieben Eisschollen. Die nächsten Schneefelder waren dann erst wieder auf der Sella.

Es war für uns eine wunderschöne Tour, wir haben jeden Meter genossen. Wir würden beim nächsten Mal wieder um die gleiche Zeit starten. Man muss berücksichtigen, dass der Winter dieses Jahr sehr spät und heftig war (das ist ja nicht immer so). Gegen Winterende fiel noch ungewöhnlich viel Schnee. Dafür war die Alpenflora herrlich (weil eben alles auch etwas später dran war)!
Ein Start Anfang Juni in München wäre dieses Jahr nicht machbar gewesen (s. o.). Es sei denn, man umgeht die eine oder andere Passage.
Wie das dann nächstes Jahr im Juni aussieht, kann man nicht voraussehen. Wir hatten auch lange Zweifel, ob wir am 01.07. überhaupt starten können und haben täglich die Webcams des Zillertaler Gletschers und der Olperer Hütte angeschaut. Wegen der vielen Schneefelder hatten wir auch Kurzzackgrödeln dabei (wir haben sie aber nicht benötigt).

Vom Karwendel, z. B. Schlauchkar, kann ich Dir leider keinen Erfahrungsbericht geben.


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