Gemäss Auskunft eines Kollegen der gestern auf dem Pfitscher Joch angekommen ist soll die Gliderscharte nicht passierbar sein, da es nach einem Unwetter die Brücken weggeschwemmt und einen Murgang gegeben hat.
Weiss da jemand mehr? Auf welcher Seite ist sie nicht begehbar?
Besten Dank!

Hallo Peter,

folgende Antwort habe ich auf meine Frage, ob die Gliederscharte derzeit begehbar sei, vom Tourismusverein Sterzing erhalten:

"... wie Sie richtig gehört haben wurden durch die Muren die Brücken zerstört, von einer Wanderung auf der Gliederscharte muss ich Ihnen abraten.

Alternativ könnten Sie zur Hochfeilerhütte hoch und von dort den Gletscher überqueren."

Ob für die Überquerung des Gletschers eine Gletscherausrüstung vonnöten ist, weiß ich, Yvonne, nicht.

Weiß jemand, ob hierfür eine Gletscherausrüstung bzw. zumindest Steigeisen benötigt werden?

Viele Grüße

Yvonne

Hallo Yvonne.

Es sind beide Brücken über den Gliederbach zerstört und somit weder der direkte Weg von der Wiener Neustatt zur Gliederscharte, noch die weglose, aber markierte obere Querung vom Weißkar zur Gliederscharte begehbar.

Für die Querung des spaltenfreien Gletschers zwischen Hochfeilerhütte und Unterer Weißzintscharte ist u.a. laut Hüttenwirt KEINE Gletscherausrüstung notwendig.

Schöne Grüße
K2.

Danke für die Infos.

Der Weg über den Gletscher war letztes Jahr gut machbar. Stöcke sind kein Nachteil, vor allem am Morgen. Steigeisen müssen nicht unbedingt sein.

Wir sitzen gerade auf dem Tuxer Joch Haus und werden es über Hochfeiler Hütte - Gletscher - Edelrauthütte - Pfunders versuchen...Mal sehen....Werde berichten

TeamSchroeder

Zitat von zweien, die heute (09.08.2012) den Weg über die Gliederscharte gegangen sind:

"Wir sind heute Morgen vom Pfitscher-Joch-Haus nach Pfunders gegangen. Die Brücke über den Gliederbach ist zwar weggerissen, man kommt aber am Vormittag gut zu Fuß durch den Bach.
Wir hatten gegen 10:30 Uhr keine Probleme. Nachmittags soll es unmöglich sein.
Auch die weggespültem Wegstücke des offiziell gesperrten Wanderweges 8 sind einfach zu umgehen. Viele Wanderer gehen den Weg so, als sei nichts ungewöhnliches.
Der Weg zur Gliederscharte ist also aus Richtung Stein machbar."

Ohne Gewähr.

K2.

Wir sind heute über die Gliederscharte gegangen, und können die obrige Schilderung bestätigen

Morgens um halb zehn in Südtirol:

Ich bin am Samstag den 4.8. vermutlich als einer der letzten über die durchaus massive Holzbrücke gegangen. Am Tag darauf habe ich auf der Kreuzwiesenalm Wanderer gesprochen, die durch den Gliederbach gewatet sind und das als durchaus machbar, aber nicht ungefährlich geschildert haben. Ich habe auch 3 Münchener Wanderer getroffen, die über die Hochfeilerhütte und den Gletscher gegangen sind (ohne Gletscherausrüstung) und das als unproblematisch geschildert haben.

Klaus

Auf den Bildern und in den Erzählungen ist es schlimmer als in der Wirklichkeit. Der Bach reicht nichtmal bis zum Knie. Nur durch das Aufstauen des Wassers fühlt es sich tiefer an. Natürlich sollte man sich der Gefahren (Unterkühlung, Ausrutschen, Spitze Steine) bewusst sein, aber schwieriger und weitaus gefährlicher fand ich die Geröllfelder am Schlauchkar.

Ich habe meine Socken ausgezogen, die Schuhe oben fest zugebunden und bin durch den Bach mit Schuhen und gewartet. Andere haben die Schuhe komplett ausgezogen, was ich persönlich etwas leichtsinnig fand. Meine Schuhe haben zwar etwas Wasser gezogen, aber nach 30 Minuten waren sie wieder trocken. Blasen gab es keine. Ein kaputter Fuß wäre weitaus schlimmer gewesen. Schwieriger als den Bach zu queren, war danach den Hang zum Weg hinaufzugehen.

Wenn man nicht alleine ist und früh losläuft, ist das relativ einfach zu meistern. Umkehren und den Bus nehmen, kann man dann immer noch.

Bin am Mi. 05.09.12 von Stein über die Gliederscharte/Gleiderbach auf der Rother-Route. Alles gut dort.

Hallo Markus.

Deine subjektive Bewertung mag auch objektiv völlig korrekt sein - bei einer bestimmten (Groß-)Wetterlage, Zeit im Jahr und ggf. Tageszeit.

Allerdings wirkt sie so pauschal formuliert, aus meiner Sicht, etwas arg verharmlosend.

Fakt ist, daß in den gut 2 Wochen, in denen keine Brücke am Gliederbach verfügbar war, einige Wanderer auf der Südseite biwakieren mußten, da sie am spät(eren) Nachmittag nicht mehr über den stark angeschwollenen Bach gen Norden kamen (Via Alpina).

Der Gliederbach ist und bleibt ein Gletscherabfluß mit Zuflüssen aus den teils sehr steilen und schnell entwässernden Hängen des Unterbergtals. Dem entsprechend ist der Wasserstand auch sehr wechselhaft und Wetter-abhängig.

Wenn man im folgenden die alte und die neue Brücke vergleicht, wird evtl. annähernd klar:

1. Bei anhaltend gutem Wetter (aktuelle Fotos vom 10.09.2012, 16:00) ist der Bach wirklich harmlos.

2. Bei richtig üblem Wetter wird der Bach zum reißenden Fluß, dem selbst die mit ca. 10 m³ Steinbefestigung geschützte alte Brücke nicht stand hielt. Um es genauer zu sagen: Kein einziger Stein der ca. 12-14 Tonnen Steinbefestigung ist mehr am angestammten Platz zu finden.

3. Die neue Brücke ist eher in Leichtbauweise (evtl. nur als Provisorium ?) erstellt. Sie ist entweder noch nicht ganz fertig oder schon wieder teilweise unterspült (nördliches Portal fehlt). Möglicherweise wird sie Winter und Schneeschmelze nicht überleben.

Alte Brücke:

Neue Brücke:

K2.

Hallo Team Schroeder
Mit Interesse habe ich Eure Videobeiträge zur Tour München-Venedig verfolgt.
Ihr hattet bei der Tour 2012 einen Hund mit dabei. Da ich für 2014 ebenfalls die Begehung plane und meinen Vierbeiner eigentlich dabei haben möchte bin ich um Tipps und Hinweise dankbar.
Ist es in den Bergetappen für einen Hund machbar (Schiara ausgenommen)? Empfehlt Ihr spezielle Vorkehrungen?
Danke für Eure Tipps und Empfehlungen!
Beste Grüsse aus der Schweiz
Pascal

Schau mal den ausführlichen Beitrag von XchrisX vom 09.08.14

Besten Dank P.W. - das hilft mir weiter.
Herzliche Grüesse aus der Schweiz