München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 2

Jan @, Freiburg, Donnerstag, 01. September 2011, 12:09 (vor 4836 Tagen) @ Ludwig

Hallo Ludwig,

schade, dass du deinen Mü-Ve-Trip so erlebt hast. Ich hatte 2006 fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Ich hatte immer wieder andere Mü-Ve-Wanderer kennen gelernt, mit denen ich z.T. einige Etappen gemeinsam gegangen bin oder mit denen ich Abends auf der Hütte Spaß hatte oder mit denen ich in einem tollen Restaurant in Belluno den Abschluss der Alpenetappen gefeiert habe. Wenn ich mal andere Wanderer für ein oder zwei Tage aus den Augen verloren hatte (weil ich teilweise auch gezeltet hatte), war die Freude über das Wiedersehen groß.

Genauso nette Begegnungen hatte ich mit den Menschen am Wegesrand. Da war z.B. die Bäuerin in der Jachenau, die mir meinen Wassersack aufgefüllt und mich auf ihrer Wiese hat zelten lassen. Oder die Wirtin einer Pension kurz hinter Hinterriß, die mich in ihrem Garten hat zelten lassen, obwohl die Pension wegen Renovierung eigentlich geschlossen war. Oder die Wirtin eines Restaurants am Alleghe-See, die mich umsonst in einem Zimmer im Angestellten-Trakt hat übernachten lassen, obwohl sie sonst eigentlich keine Zimmer vermietet. Oder die Familie, die mich bei Fossalta die Piave in ihrer Garage hat übernachten lassen und mich üppigst mit Abendbrot und Frühstück versorgt hat. Oder der nette Italiener, der mich bei San Michele in seinem Vorgarten hat zelten lassen.

Auch die Hüttenwirte habe ich in der überwiegenden Zahl als überaus hilfsbereit und freundlich erlebt. Besonders hervorheben möchte ich hier unter den vielen das Brauneck-Haus und sein überaus nettes Wirtspaar, das Pfitscher-Joch-Haus mit seinem gelassenen Personal, das Rif. Castiglioni am Fedaiasee mit seinem leckeren Essen, das Rif. San Sebastiano am Passo Duran mit seinem Service, das Klettersteigset entgegen zu nehmen, oder das tolle Rif. Pian de Fontana. Einzige unrühmliche Ausnahmen waren die Glungezer Hütte, die morgens einen riesigen Aufstand gemacht haben, weil ich mich selbst verpflegt hatte (hier gibt es aber meines Wissens mittlerweile neue Pächter), die Lizumer Hütte, weil sie mit Selbstversorgern auch nicht besonders nett umging (ansonsten war die Hütte top, sehr nette Hüttenwirte und fantastisches Essen), sowie das Rif. 5° Alpini, bei der ich den Hüttenwirt als sehr unfreundlich erlebt hatte (der Zustand dieser etwas speziellen Hütte ist hier im Forum ja schon erschöpfend diskutiert worden).

Ich wünsche euch allen, dass euer Weg ebenfalls zu einem einmaligen Erlebnis wird.

Herzliche Grüße,

Jan.


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