Resümee - Teil 1
Hallo, liebe Mü-Ve-Geher! Und Forumsdiskutierer!
Ich denke, es wird Zeit, wieder zur Ausgangslage zurückzukehren und zu den Fakten:
1. Der Weg ist das Ziel, auch wenn das Ziel den Weg bedingt. Ich fand es bedauerlich, dass der erste Schreiber so negative Eindrücke nach der Tour empfand, im Gegensatz zu den meisten Erfahrungen anderer, die wir als Sektionen u. Hütten in Gästebüchern, Rück-Mails und Gesprächen feststellen. Die allermeisten haben nach dieser Tour nachhaltige, positive Eindrücke, Erfahrungen.
2. Der Umstand, dass es in der Tatra noch Unterkünfte wie vor 50 Jahren gibt und unsere AV-Hütten in den Alpen inzwischen einen anderen Standard aufweisen, der von den Gästen übrigens sehr gewünscht und sehr gut angenommen wird, kann unseren AV-Schutzhütten nicht zum Vorwurf gemacht werden. Das regelt der Markt bzw. die Behörden. So manche Hütte wäre bei uns in Österreich schon gesperrt, wenn nichts saniert und erneuert worden wäre (Hygiene, Brandschutz, Küchen, Trinkwasser, Abwässer, Wärmedämmung etc.)
3. In diesem Zusammenhang die Lizumerhütte als „Hotel“ zu bezeichnen, ist Schwachsinn, dabei bleibe ich und habe das ausführlich dargelegt. Übrigens widerlegt sich der Schreiber selbst, in dem er vom Lager in der Kreuzwiesenhütte – das ich als sehr originell und angenehm empfunden habe – meint, dieses wäre in Deutschland „schon längst dicht gemacht“ geworden.
4. Die Glungezerhütte nicht zu erwähnen hielt ich in diesem Zusammenhang auch für nicht vollständig, weil sie eben immer stärker von M-V-Wanderern angenommen wird. Hingegen Privathütten und Gasthäuser anzuführen ist selbstverständlich wohl erlaubt, ist aber nicht ganz fair, weil dazu die Anmerkung, diese tun nichts für die Erhaltung der Wege, denn:
5. Ohne die Alpenvereinssektionen und hüttenbesitzenden Sektionen des DAV, OeAV, AV Südtirol und CAI gäbe es den Traumpfad des Herrn Grassler nicht. Es macht sich kaum jemand eine Vorstellung – braucht er auch nicht – welchen Aufwand es bedeutet, die Wege und Steige entlang dieser Route jährlich so instandzuhalten, dass sie auch tatsächlich begehbar bleiben und die Wegeerhalter, in der Regel die AV-Sektionen mit den Hütten, nicht ein Haftungsproblem gegenüber dem Staatsanwalt bekommen, sollte was passieren. Alle 2 bis 3 Jahre muss nachmarkiert, müssen Wegetafeln ergänzt werden, weil sie von Souvenirjägern gestohlen werden – müssen die Wege,Steige, Stege/Brücken, Verankerungen teils erneuert und gesichert werden. Das erfordert viele Stunden, die von ehrenamtlichen Helfern der Sektionen, teils auch von den Hüttenwirten, kostenlos jährlich geleistet werden. Private Hütten und Gasthöfe halten sich da „vornehm“ heraus. Daher ist es ungerecht, nur die einen zu loben und die anderen zu kritisieren. Kritik ist immer erlaubt, wenn berechtigt.
6. ad Karin: Subjektive Momenteindrücke, „ich bin nur einmal einem Selbstversorger begegnet“, sind uninteressant. Wir haben Zahlen, Prozentzahlen, 25 – teilweise 30 Prozent. Das sind Fakten. Ebenso ist es nur ein allgemeine Floskel, Hüttenwirte, ich rede da nur von AV-Hütten , nicht von Almhütten oder Privathütten, seien quasi in der Regel überfordert, gestresst etc. Das kann man so als plakativen Allgemeinvorwurf nicht stehen lassen, klar gibt es das auch. Ich behaupte auch nirgends, alles ist gut. Aber wenn einer Einzelmeinung von Jan vor 5 Jahren der Hüttentest mit den meisten Eintragungen durch die Hüttengäste selbst ein sehr gutes Ergebnis ergibt, dann kann nicht alles auf dieser Hütte falsch laufen. Und diese Einzelmeinung relativiert sich eben. Selbstverständlich darf man sie äußern, ich habe nur versucht, die Gesamteindruck darzustellen. Siehe Gästebucheintragungen www.tuxeralpen.at/gäste-hüttenbuch/
7. Es ist nicht mein Mut oder meine Wut, dass ich mich für die Hütten und die Hüttenwirte einsetze, sondern eine Frage der Gerechtigkeit. Im übrigen schreibe ich als einziger mit meinem vollen Namen und bin daher für alle mehr angreifbar, es braucht immer einen „Sündenbock“. Ich schreibe auch nicht als AV-Hall (was soll das?), sondern als Vertreter der Tiroler hüttenbesitzenden Sektionen und ihrer Wirte. Und auch im Namen etlicher DAV-Hütten in Tirol, die das gleiche Problem haben. Es ist kein Tiroler OeAV-Hüttenproblem, muss man einfach so zur Kenntnis nehmen. Ist alles belegbar.
8. Ich kann mit Kritik sehr wohl umgehen, wenn sie von Fakten ausgeht. Dann kann man diskutieren und etwas verändern.
gesamter Thread:
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 1 -
Ludwig,
01.09.2011, 08:15
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 2 -
Ludwig,
01.09.2011, 08:17
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 2 - Jan, 01.09.2011, 12:09
- Noch eine andere Sichtweise -
AV Tirol,
09.09.2011, 23:39
- Noch eine andere Sichtweise - Jan, 10.09.2011, 17:28
- Noch eine andere Sichtweise - Gerhard, 10.09.2011, 19:10
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 1 -
AV Tirol,
10.09.2011, 23:53
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 1 - AV Tirol, 10.09.2011, 23:56
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 1 -
Karin,
11.09.2011, 08:11
- Glungezer-Hüttengäste "Wir sind sehr zufrieden" - Anja, Markus, Ilse, Dieter, Marlene, 12.09.2011, 22:35
- Der Sinn des Weges .... -
Charlotte,
12.09.2011, 14:37
- Der Sinn des Weges .... - trebonse, 12.09.2011, 20:41
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Andreas,
12.09.2011, 15:24
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 1 - Günter, 13.09.2011, 14:26
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Mario,
13.09.2011, 15:27
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 1 - Andy, 13.09.2011, 16:26
- Resümee - Teil 1 -
AV Tirol,
15.09.2011, 14:05
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AV Tirol,
15.09.2011, 14:08
- Resümee - Teil 3 - OeAV Tirol, 15.09.2011, 14:10
- Resümee - Teil 1 -
AV Tirol,
15.09.2011, 14:08
- München Venedig - eine andere Sichtweise Teil 2 -
Ludwig,
01.09.2011, 08:17